Schlagwörter
Antonia Michaelis, Buch, Der Märchenerzähler, Familie, Freunschaft, Liebe, Oetinger, Rezension, Tod, Vertrauen
(Quelle: http://www.amazon.de/Der-M%C3%A4rchenerz%C3%A4hler-Antonia-Michaelis/dp/3789142891, 27.09.14, 17:50 Uhr)
Autorin: Antonia Michaelis; Erscheinungsjahr: 2011; Verlag: Oetinger; Seiten: 448; Genre: Thriller; Preis Amazon: Kindle – 7,99€, Broschiert – 8,99€, Gebunden – 16,95€, Audio-CD: 22,83€
Meine Bewertung: 9.5/10 Punkten
Inhalt:
Abel Tannatek ist ein Außenseiter, ein Schulschwänzer und Drogendealer. Wider besseres Wissen verliebt Anna sich rettungslos in ihn. Denn es gibt noch einen anderen Abel: den sanften, traurigen Jungen, der für seine Schwester sorgt und der ein Märchen erzählt, das Anna tief berührt. Doch die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Was, wenn das Märchen gar kein Märchen ist, sondern grausame Wirklichkeit? Was, wenn Annas schlimmste Befürchtungen wahr werden?
Meine Meinung:
Ich hatte das Buch in der Stadtbücherei zufällig gesehen und aufgrund des Titels und des Covers in die Hand genommen. Nachdem dem Klappentext habe ich kurz in das Buch reingelesen – und schon da hatte es mich, also habe ich es sofort mitgenommen. Zu Hause habe ich gleich weitergelesen und schon nach den ersten 5 Seiten habe ich gesagt – dieses Buch ist toll. Das ist super geschrieben. Leider hat sich dieser Schreibstil mit der Zeit ein bisschen verändert, aber das war nicht so schlimm.
Nachdem ich das Buch erst einmal angefangen hatte, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Das Buch ist zwar kein besonders ’schlimmer‘ Thriller, im Gegenteil, aber trotzdem total spannend und emotional. Themen: Freundschaft, Liebe, familiäre Konflikte und Beziehungen, Tod, Vergewaltigung, gesellschaftliche Unterschiede, Vertrauen, Verrat, (Zukunfts-)träume
Anna und Abel hatte ich innerhalb kürzester Zeit total liebgewonnen und natürlich auch Abels kleine Schwester, die einfach super goldig ist. Die Personen in dem Buch, nicht nur die Hauptpersonen, sind wirklich tolle Charaktere.
Das Buch beginnt mit einem Kapitel, in dem die Autorin mit den Worten spielt, man weiß nicht, wer dort spricht, was dort passiert ist, nur Worte und Bilder aus den Worten und Gefühle hat man – das fand ich toll. Kurz vorher hatte ich auch selbst erst eine Kurzgeschichte in dieser Art geschrieben. Zwischendurch hat man im Laufe des Buches auch nochmal zwei oder drei Kapitel, in denen dem Leser nicht bekannt ist, aus wessen Sicht dies nun geschrieben ist – klar wird aber, dass es jemanden gibt, der mehr als Anna, aus deren Sicht das Buch eigentlich geschrieben ist, weiß. Da habe ich mir immer den Kopf darüber zerbrochen, wer das nun sein könnte.
Die Handlung ist wirklich gut durchdacht, dauernd wird man überrascht, dann ist man sich wieder bei einer Sache sicher und dann stimmt es doch nicht, dann zweifelt man hier, dann dort – toll geschrieben.
Und dann natürlich das Märchen, dass Abel erzählt – es ist genauso toll geschrieben wie die eigentliche Geschichte, aber vom Stil her ganz anders – so wie es auch sein sollte. Und es passt einfach so perfekt dort hinein, es passt super zu Handlung.
Als ich das Buch irgendwann durchgelesen hatte, habe ich erst mal einen Moment gebraucht, indem ich das Buch an mich gedrückt habe (ja, wirklich) und noch in dieser Welt bleiben musste.
Fazit: Ein tolles, spannendes Buch, tolle Charakter, interessante Story, überraschende Wendungen, zieht einen auch emotional mit rein, einfach klasse geschrieben.