1. Für die (Vor-)Weihnachtszeit habe ich mir vorgenommen, viel Sport zu machen (nicht zum Abnehmen oder wegen der Süßigkeiten etc., sondern weil ich ein paar Probleme mit meinem Schultergürtel und meiner Wirbelsäule habe, die ich quasi wegtrainieren muss).
2. Vieles ist anders in diesem Jahr, hingegen bleibt der Zeitmangel für all das, was ich gerne machen möchte, auch trotz Lockdown.
3. Nachdem das große Konsumereignis „Black Friday“ (oder wohl eher „Black Week“) nun hinter uns liegt, bekomme ich hoffentlich wieder weniger Werbemails für Dinge, die ich nicht brauche. Gekauft habe ich auch mit den Mails nichts.
4. Der erste Advent läutet ja quasi auch den Jahresendspurt ein und damit kann man sich ja auch langsam den ein oder anderen Film mit Weihnachtsthematik anschauen – da kann ich den neuesten Film mit Kristen Stewart und Mackenzie Davis Happiest Season empfehlen!
5. Einige Pixar- / Disney-Filme hatte ich mir ja schon längst anschauen wollen, weil das in meiner Kindheit nicht so passiert ist, und jetzt habe ich tatsächlich durch meinen Job die Gelegenheit, ein bisschen was nachzuholen.
6. Wenn ich so auf die letzten elf Monate zurückblicke gab es natürlich viel Negatives, aber es ist auch einiges Positives passiert, sowohl im Hinblick auf das Weltgeschehen als auch in meinem persönlichen Leben. Aber die ersten zwei Monate von 2020 waren doch noch eindeutig am Besten.
7. Zuletzt habe ich die NT Live Aufnahme des Theaterstücks Death of England: Delroy geschaut und das war sehr cool, weil das fast 90-minütige Ein-Mann-Stück wirklich gut war, und es für 24 Stunden kostenlos (mit der Bitte nach Spenden) auf YouTube zu sehen war.
Regisseur: Clea DuVall; Drehbuch: Clea DuVall, Mary Holland; Erscheinungsjahr: 2020; Genre: LGBT+, Romantische Komödie, Weihnachten; FSK: k.A.; Länge: 102 Minuten; Produktionsland: USA; Cast: Kristen Stewart, Mackenzie Davis, Dan Levy, Aubrey Plaza, Alison Brie, Mary Steenburgen
Meine Bewertung: 4/10 Punkten
Inhalt:
Abby und Harper sind seit ca. einem Jahr zusammen, als sie beschließen, dass Abby über Weihnachten mit zu Harpers Familie kommt. Jedoch wissen ihre Eltern noch nicht, dass Harper lesbisch ist oder gar eine Freundin hat, und so muss Abby sich über die Tage als Harpers Mitbewohnerin ausgeben. Harpers Vater ist in mitten einer Kampagne um Bürgermeister zu werden, und alles muss perfekt laufen, ohne Skandale in der Familie – aber natürlich läuft nicht alles wie geplant.
Meine Meinung:
Zum Inhalt / für einen ersten Eindruck kann ich den Trailer tatsächlich empfehlen, der spiegelt den Film recht gut dar, was Stimmung und Thematik angeht.
Auf diesen Film hatte ich mich schon gefreut, sobald ich zum ersten Mal gehört habe, dass es ihn geben soll – eine Weihnachts-Rom-Com, aber das Hauptpaar ist lesbisch? Cool! Und so habe ich den Film dann auch tatsächlich direkt am ersten Tag, als er rauskam, geschaut. Beim ersten Schauen fand ich ihn auch sehr gut, jetzt habe ich ihn aber nach einem Jahr nochmal geschaut und habe ihn ganz anders gesehen…
Ich hatte eine eher kitschige, lustige, Wohlfühl-Komödie erwartet, und sehr viel mehr Drama und Emotionen bekommen, was grundsätzlich nicht schlecht ist, aber hier größtenteils einfach fies und toxisch ist. Es gibt ein paar tolle Charaktere – Abby (Kristen Stewart) ist sehr sympathisch, ihr bester Freund John (Dan Levy) ist der beste Teil des Films, einfach toll, und Jane (Mary Holland) ist so ein toller, herzenslieber und begeisterungsfähiger Mensch – und gerade wegen ihr ist es teilweise sehr schwer, sich diesen Film anzuschauen, weil sie die ganze Zeit ignoriert, vernachlässigt, nicht ernstgenommen wird und sich einfach niemand um ihre Gefühle schert. Ugh.
Soweit gut, nur dass der Rest teils einfach Karikaturen und unrealistisch sind, und teils einfach unsympathisch und toxisch – was leider auch auf Harper (Mackenzie Davis) als Hauptfigur zutrifft. Klar hat sie es schwer mit ihrem Coming Out, jede queere Person wird das nachvollziehen können, aber das ist halt nicht das Problem hier – sie benimmt sich einfach super schlecht, nervig und unsympathisch, verletzt andauernd die Gefühle ihrer Freundin, benimmt sich teils wie ein kleines Kind, sieht ihre Fehler nicht ein und übernimmt keine Verantwortung für diese. Naja. Und dann die Eltern, die sich die ganze Zeit blöd verhalten, ihre Töchter unter enormen Druck setzten, und das schon deren ganzes Leben lang, die die jüngste Tochter einfach aufgegeben haben (was sogar genau so gesagt wird!),
*ab hier: Spoiler!*
und dann ändert sich all das plötzlich innerhalb von einem Tag und sie sind die unterstützensten Eltern überhaupt? Ne.
Und wegen der nervigen Harper und der wirklich schlechten Beziehung der beiden wollte ich auch einfach gar nicht, dass die beiden hinterher glücklich zusammen sind – ich war erleichtert, als Abby irgendwann erstmal geht, weil es zu viel wird, und dann ist da auch einfach noch Riley (Aubrey Plaza) als weiterer sehr sympathischer Charakter, die sich toll mit Abby versteht und Zeit mit ihr verbringt. Es wäre so viel besser gewesen, wenn die beiden einfach zusammen gekommen wären. Naja.
*Ende Spoiler*
Fazit: Kann ich nicht empfehlen. Es gibt zwei, vielleicht drei queere Weihnachts-RomComs, also wollte ich diesen Film wirklich gerne mögen und habe ihn sogar mehrmals geschaut, aber das ist es echt nicht.