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120 bis 129 Minuten, 2020, 9 Punkte, Action, Burn Gorman, Enola Holmes, Filme, Fiona Shaw, FSK 12, Harry Bradbeer, Helena Bonham Carter, Henry Cavill, Jack Thorne, Louis Partridge, Millie Bobby Brown, Mystery, Rezension, Sam Claflin, Sherlock Holmes, USA
Da habe ich den Film doch tatsächlich noch am selben Tag geschaut, an dem er auf Netflix gestartet ist. Und wenn ich schon mal so früh dran bin, kann ich ja auch mal darüber berichten.
Regisseur: Harry Bradbeer; Drehbuch: Jack Thorne; Erscheinungsjahr: 2020; Genre: Action, Mystery; FSK: 12; Länge: 123 Minuten; Produktionsland: USA; Cast: Millie Bobby Brown, Henry Cavill, Sam Claflin, Helena Bonham Carter, Louis Partridge, Fiona Shaw, Burn Gorman
Meine Bewertung: 9/10 Punkten
Inhalt:
Original Netflix-Beschreibung: When Enola Holmes—Sherlock’s teen sister—discovers her mother missing, she sets off to find her, becoming a super-sleuth in her own right as she outwits her famous brother and unravels a dangerous conspiracy around a mysterious young Lord.
Meine Übersetzung: Als Enola Holmes – Sherlocks 16-jährige Schwester – bemerkt, dass ihre Mutter verschwunden ist, zieht sie los, um sie zu finden. Dabei wird sie selbst zur Super-Detektivin während sie ihren berühmten Bruder übertrifft und eine gefährliche Verschwörung um einen mysteriösen jungen Lord enträtselt.
Meine Meinung:
Der Trailer sah schon gut aus, und mit Sherlock Holmes kann man mich sowieso immer locken – dazu noch dieser tolle Cast und Harry Bradbeer als Regisseur? Dennoch, die Komponenten müssen natürlich auch gut zusammen funktionieren.
Und das tun sie auch. Der Film ist sehr unterhaltsam, vor allem durch Enola Holmes als sehr sympathischen und charismatischen Charakter, der die Zuschauer teilweise direkt anspricht. Das spielt Millie Bobby Brown auch klasse – und mit den Blicken zur Kamera hat Harry Bradbeer als Regisseur von Fleabag ja nun auch bereits sein Gefühl für Timing und Comedy gezeigt. Aufgewachsen ist Enola Holmes nicht mit Sticken und Höflichkeitsregeln, sondern Kämpfen, Lesen, und Rätsel-Lösen.

Auch die Deduktions- / Rätsel-Elemente fand ich hier schön – clever gemacht und zeigt den schnellen Verstand der jungen Enola, aber dennoch in einem realistischen Rahmen und einer 16-Jährigen angemessen, die dann doch vielleicht ein bisschen impulsiver und handlungsfreudiger ist, als ihr älterer Bruder, der sich auf reine Beobachtungen verlässt. So führen hier neben ihrem Intellekt auch ab und zu eher ihre Emotionen und Naivität zu Erfolgen – was ich sehr passend fand.
Sam Claflin hätte ich als Mycroft fast nicht wiedererkannt, und Henry Cavill hat mir erstaunlich gut als Sherlock gefallen. Der berühmte Detektiv ist deutlich darin zu erkennen, ist aber sehr viel menschlicher und näher am Original als Cumberbatch’s Sherlock – clever und ein bisschen eingebildet / angeberisch, aber gleichzeitig auch sehr charismatisch und keineswegs gefühllos.

Helena Bonham Carter fand ich ebenfalls sehr gut in der Rolle der Mutter. Ihre Rolle bzw. die Handlung generell war letztendlich ein wenig anders als erwartet – ein paar Ziele ändern sich, aber generell spielt es immer im Rahmen der sich wandelnden Gesellschaft in England und entsprechenden gesellschaftspolitischen Themen. So, wie sich die Handlung letztendlich ausspielt, ist jede Menge Platz für und Versprechen auf einen zweiten Teil – den ich mir auf jeden Fall auch anschauen werde.
Fazit: Ein schöner, spannender, lustiger, unterhaltsamer Film, sehr gekonnt gemacht, klasse Cast, klare Empfehlung.