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30 day book challenge, Bücher, Gideon Nav, Ich bin Gideon, Lavender In Bloom, Lily Velez, Tamsyn Muir
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#28: Ein Held/eine Heldin, der/die Dein Herz berührt hat
Ich brauche fast immer Hauptcharaktere, die mir sympathisch sind, oder ansonsten anderweitig wirklich sehr interessant. Aber Charaktere, die ich wirklich in mein Herz geschlossen habe und bei mir auch noch lange nach dem Beenden des Buches warme Gefühle (oder auch Trauer, je nach Ende der Geschichte) auslösen, gibt es nicht so oft.
Ich hatte meine Antworten für die Challenge schon zu Beginn vorbereitet und mir für diese Frage Noah aus Lavender in Bloom von Lily O. Velez überlegt – „A heartbreaking tale about love and loss…“ ist der erste Satz des Klappentextes, und das war es auch. 1802, Frankreich, und Noah lernt Jeremie kennen, der neu im Dorf ist – und verliebt sich. Die Geschichte der beiden hatte mich sehr berührt.
Nun habe ich aber gestern Abend Ich bin Gideon von Tamsyn Muir beendet – und muss deshalb einfach auch noch einen weiblichen Charakter hier nennen. Ja, Gideon Nav ist weiblich, und in diesem Buch über Nekromantie in zerfallenen Schlössern auf verlassenen Planeten, Skelette, Geheimnisse, Intrigen und Einsamkeit, ist mir die sarkastische, selbstbewusste, kämpferische, aber auch in den richtigen Situationen mit den richtigen Personen sehr liebenswürdige, weiche, und aufmerksame Gideon sehr ans Herz gewachsen. Kann das Buch nur empfehlen, eine vernünftige Rezension wird es demnächst auch noch geben.
Gideon Nav reicht es. Sie hat genug von dem düsteren Planeten voller verknöcherter Nonnen, starrer Regeln und schwarzer Klamotten, auf dem sie aufgewachsen ist. Genug von einem Leben als Dienerin des Neunten Hauses. Vor allem aber hat sie genug von Harrowhark Nonagesimus, der Erbin eben jenes Hauses, die Gideon mit ihrer herrischen Art das Leben schwer macht. Also packt Gideon ihr Schwert und ihre Pornohefte ein, um endlich von diesem gottverlassenen Planeten zu verschwinden. Doch sie wird erwischt. Die Strafe für ihren Fluchtversuch ist unangenehm: Sie soll Harrowhark als Schwertmeisterin an den kaiserlichen Hof begleiten, wo diese, gemeinsam mit den Erben der anderen royalen Häuser, an einem Wettkampf auf Leben und Tod teilnimmt. Wenn sie den Untergang des Neunten Hauses und ihres Planeten verhindern wollen, müssen die beiden wohl oder übel zusammenarbeiten. Und das, obwohl sie einander auf den Tod nicht ausstehen können – oder?


Wie man auch schön an den Covern erkennen kann – solange die Charaktere gut geschrieben sind, können sie mich sehr berühren – egal, ob das nun eine Romanze im Frankreich des 19. Jahrhunderts zwischen zwei jungen Männern ist, oder eine Sci-Fi / Fantasy / Horror / Space Opera Geschichte über eine Nekromantin und ihre Kavalierin.