Mein Lieblingsgenre… Fantasy / Sci-Fi, am liebsten mit Zeitreisen oder Träumen oder ein bisschen Mystery dabei. Das Buch, das ich mir für die morgige Frage überlegt habe, fällt auch darunter, wie auch ein paar andere in dieser Challenge, aber für heute habe ich mich mal für DREAM ON – Tödliche Träume von Nikolas Stoltz entschieden. Da habe ich beide Bände sehr gerne gelesen, ist ein interessantes Konzept.
Träumen per Knopfdruck! Die US-Firma DREAM ON hat eine faszinierende, virtuelle Traumwelt erschaffen, die sich absolut lebensecht anfühlt. Doch als sich ein erster Todesfall während eines Wunschtraums ereignet, wird die FBI-Agentin Lena Delago auf den Fall angesetzt. Zusammen mit dem Traumdesigner Nick Quentin versucht sie, dem skrupellosen Killer auf die Spur zu kommen. Erste Hinweise liegen in der verwunschenen Traumwelt Venedigs – und in Lena und Nick selber. Ein Spießrutenlauf zwischen Traum und Realität beginnt …
Diesmal ist es tatsächlich nicht komplett meine Schuld, dass der Beitrag zur Montagsfrage erst am Dienstag kommt. ;) Und diesmal mit einem Thema, das mir auch sehr am Herzen liegt – LGBT+ und Repräsentation von lesbischen, schwulen, usw. Charakteren in Büchern.
Dazu erst einmal: Antonia schreibt in ihrem Beitrag bereits viele, viele Dinge, denen ich so direkt absolut zustimmen kann – u.a., dass sich jeder Dan Howells Coming-Out Video „Basically, I’m Gay“ anschauen sollte (pretty big deal momentan, vor allem aber einfach super gemacht), dass Repräsentation super wichtig ist, das Rowlings Version von „Repräsentation“ einiges zu wünschen übrig lässt, was einen Charakter zur einer guten LGBT+ Figur macht.
Und das ist auch etwas, das mir in Büchern so gut wie noch nie begegnet ist. Ein Charakter, der LGBT+ ist (das allein ist schon super selten), und dann eben das einfach ist, als Teil der Person– aber nicht allein dadurch definiert wird. Ein guter Charakter hat Wünsche & Ängste, Hintergrund, ein Sozialleben, ausgearbeitete Charakterzüge usw. – und ein Teil davon ist dann die sexuelle Orientierung.
Ich habe da schon ein paar mal drüber nachgedacht – da ich die Bücher von Rick Riordan (immer noch) nicht gelesen habe, bewegt sich die Anzahl an (guten) LGBT+ Charakteren, die ich in all den Büchern bisher kennengelernt habe, irgendwo um die Null herum.
Ein paar Bücher habe ich gelesen, in denen es spezifisch um Homosexualität geht (v.a. Leseempfehlung für „Lavender in Bloom„!), in denen der Struggle des Hauptcharakters ist, dass er schwul ist und sich verliebt hat. Waren alles drei gute Bücher, und ich bin froh, dass es sie gibt – aber was Repräsentation in anderen Genres geht, gibt es so gut wie nichts.
Tatsächlich fallen mir nur drei Beispiele ein:
„More Than This“ von Patrick Ness – ein tolles, spannendes, außergewöhnliches Buch mit interessanter Idee, und der Hauptcharakter ist schwul. Und das erfährt man auch erst nach 150 Seiten oder so, ganz nebenbei, ist dann aber auch Teil des Charakters und Teil seiner Geschichte und wichtig für ihn – genau so sollte es sein.
„Dream On“ von Nikolas Stoltz – hier gibt es einen transgender Nebencharakter (Band 1) und einen bi-/pan-/poly-/lesbischen Hauptcharakter (Band 2) (soweit ich mich erinnere, ist das nicht genau definiert – gibt aber eine Beziehung zwischen zwei Frauen).
Und „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ (Engl.: „Every Day“) von David Levithan, in dem der Hauptcharakter non-binary (weder weiblich noch männlich) ist (wobei das auch wieder der Plot der Geschichte ist), und die Freundin, die ich mal als pansexuell einstufen würde, da es ihr egal ist, welches Geschlecht der Körper hat, in dem unsere nicht-binäre Hauptperson nun gerade steckt.
Aber das wars dann auch schon. Sollte das bei all den Büchern, die ich schon gelesen habe, nicht irgendwie mehr sein?
Und um noch kurz ein Wort zu Filmen / Serien loszuwerden: Hier wird es ja nun in den letzten Jahren endlich mehr und vor allem besser, was Repräsentation und LGBT+ Charaktere angeht, aber es gibt dennoch immer noch den Hang der Autoren dazu, ihre LGBT+ Charaktere am Ende umzubringen. Können die nicht bitte einfach mal ein Happy Ending haben?
Falls übrigens jemand irgendwelche Fragen zu LGBT+ Begriffen haben sollte, LGBT+ Serien-Empfehlungen braucht oder generell irgendwelche Fragen zu dem Thema hat – gerne immer her damit, ich beantworte sie gerne so gut ich kann.
Die Montagsfrage gibt es wöchentlich bei Lauter & Leise – am Montag selbst bin ich leider aufgrund meiner Klausuren fürs Studium nicht dazu gekommen, aber das wollte ich jetzt heute dann doch noch nachholen.
Thema: Was ist für dich die Art von (Haupt-)Charakter, die es öfter in Büchern geben sollte?
Das ist mal eine Frage, bei der ich nicht eine Sekunde drüber nachdenken musste: LGBT+ Charaktere, die eben einfach LGBT+ sind und dieser Aspekt nicht der Grund für die Handlung des Buches ist.
Ich meine, ich lese auch super gerne Bücher, in denen es um Romantik zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Personen geht und es eben davon handelt, wie die Personen / eine davon mit Homophobie und Akzeptanz der eigenen Sexualität kämpft, und auch davon gibt es viel zu wenig, aber was ich wirklich vermisse, sind schwule, lesbische, bi, pan, trans, asexuelle, … Charaktere, die es eben einfach sind. In Krimis, in Thrillern, Horror, Comedy, Sci-Fi, Fantasy.
Denn – als ich die Dream On – Reihe (Rezensionen: Teil 1, Teil 2) vor einem halben Jahr gelesen habe, ist mir bewusst geworden, dass dies das erste Mal überhaupt war, dass genau das das Fall war – man hatte einen Sci-Fi Thriller, und es gab Charaktere, die eben einfach LGBT+ waren, weil sie es eben waren, ohne dass gleich die ganze Handlung um diese Tatsache gelegt war.
Das vermisse ich ihn Büchern so sehr. Dabei macht es die Geschichten gleich realistischer und abwechslungsreicher und trägt zur absolut wichtigen Repräsentation bei.
„DREAM ON – Marionetten“ ist der zweite Teil des Buchs „DREAM On – Tödliche Träume“ (Rezension ist auf dem Titel verlinkt), diese Rezension wird demnach Spoiler für den ersten Teil enthalten (aber nicht für den zweiten Teil).
Nachdem ich den ersten Teil schon sehr gut fand, habe ich mir sehr gefreut, als der zweite Teil dann erschien. Und als ich dann endlich mal zum Lesen gekommen bin, hat die Story mich auch direkt gepackt und ich habe das Buch ziemlich schnell verschlungen.
Ich war mir nach dem ersten Band nicht ganz sicher, ob die Verschwörungsgeschichte im zweiten Teil dann nicht etwas zu viel und unrealistisch werden würde, aber Nikolas Stolz hat auch hier wieder eine super interessante Story verfasst. Sehr spannend, aber immer wieder aufgelockert durch lustige Szenen, die Charaktere sind weiterhin sehr verschieden, interessant, vielschichtig und realistisch. Besonders schön fand ich auch die weitere Entwicklung von Lena und die neuen Charaktere, die eingeführt wurden.
Was mich ganz besonders gefreut hat war auch die LGBT+ Repräsentation angeht. Bereits im ersten Band hatte man ja ein Paar, bei der sie transgender war – wenn auch nur Nebencharaktere, in wie vielen Büchern findet man transgender Personen überhaupt? Aber in diesem Band wird das noch so viel besser und trotz aller Möglichkeiten zu einer weitere Hetero-Beziehung, hat sich der Autor hier für ein gleichgeschlechtliches Paar entschieden, ein Part davon ist Hauptcharakter – hach. Schön. Vor allem – das habe ich wirklich noch in keinem einzigen Buch gehabt, dass eine Person eben einfach LGBT+ ist. Sonst ist es immer entweder gar nicht vorhanden oder es ist gleich Hauptpunkt der Handlung. Aber nicht einfach nur so als weitere Eigenschaft einer Person, sogar Hauptcharakters!, wie es eben auch in der Realität der Fall ist.
Nochmal zur Story selbst: Es kommen auch viele neue Ideen zu der Traumwelt selbst und den Möglichkeiten dazu – ob und wie das alles so in echt funktionieren könnte, weiß ich nicht, aber es ist zumindest sehr gut begründet und funktioniert auf jeden Fall für die Story, ohne dass man die ganze Zeit daran zweifeln würde.
Fazit: Eine tolle Fortsetzung, vielleicht sogar etwas besser als der erstes Teil, spannend, lustig, realistische, interessante Charaktere, faszinierende Ideen.
Das habe ich im Juni gesehen/gelesen (wie immer alles auf Englisch, es sei denn, es steht etwas anderes dabei):
Filme & Serien:
02.06.: Sherlock Holmes (zum 2. Mal)
04.06.: Sherlock Holmes – A Game of Shadows (zum 3. Mal)
23.06.: Call Me By Your Name (zum 2. Mal, Deutsch)
25.06.: Mein Blind Date mit dem Leben (Deutsch)
Hannibal Staffel 1, Folge 10
You Me Her Staffel 3, Folge 1-3
Supernatural Staffel 6, Folge 8-10
One Day At A Time Staffel 2, Folge 11-13
Gilmore Girls Staffel 2, Folge 18-19
Merlin Staffel 1, Folge 3 (zum 2. Mal)
Sense8 Staffel 2, Folge 2-11
Diesen Monat waren es: 4 Filme (1 neuer), 23 Folgen (22 neue)
Die Sherlock Holmes Filme mit Robert Downey Jr. hatte ich schon länger nicht mehr gesehen – macht immer wieder Spaß, die zu schauen. Mein Blind Date mit dem Leben ist auch ein sehr schöner Film!
Call Me By Your Name hat sowieso einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen – und bei uns gibt es im Sommer immer ein Open Air Kino im Burggraben – klar, dass ich mir den Film da anschauen musste. Die deutsche Synchronisation ist sogar wirklich gut, nur das „Later“ geht im Deutschen etwas verloren…
Dann habe ich endlich, endlich mal die zweite Staffel von Sense8 weitergeschaut – so eine tolle, tolle Serie!! Nur noch das Serienfinale fehlt mir jetzt noch, bin sehr gespannt – schade, dass es dann schon vorbei ist…
Nur ein Buch, aber das ist ja (leider) sogar schon mehr als die beiden Monate davor. Und ein sehr gutes Buch noch dazu!
Im Moment lese ich: „Eldest“ von Christopher Paolini, „How To Stop Time“ von Matt Haig
Im Moment höre ich: „Call Me By Your Name“ von André Aciman, „The Return of Sherlock Holmes“ von Arthur Conan Doyle, “Die Känguru Offenbarung“ von Marc-Uwe Kling