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130 bis 139 Minuten, 9.5 Punkte, Bruce Greenwood, Denzel Washington, Don Cheadle, Drama, Film, Flight, FSK 12, John Gatins, Kelly Reilly, Rezension, Robert Zemeckis, USA
Regisseur: Robert Zemeckis; Drehbuch: John Gatins; Erscheinungsjahr: 2012; Genre: Drama; FSK: 12; Länge: 138 Minuten; Produktionsland: USA; Hauptdarsteller: Denzel Washington; weitere Darsteller: Kelly Reilly, Don Cheadle, Bruce Greenwood
Meine Bewertung: 9,5/10 Punkten
Inhalt:
Captain Whip Whitaker liebt das Leben – Alkohol, Frauen und Drogen inklusive. Als jedoch sein Passagierflugzeug abstürzt und es scheinbar keine Rettung gibt, erringt Captain Whip Whitaker mit einem schier unglaublichen Manöver die Kontrolle zurück. Er schafft eine Notlandung und rettet viele Menschenleben. Whip wird als Held gefeiert, denn jeder weiß: Niemand außer ihm hätte das Flugzeug landen können. Doch da findet die Flugsicherungsbehörde im Wrack zwei leere Fläschchen Wodka – und das, obwohl wegen der Turbulenzen der Bordservice eingestellt war.
Meine Meinung:
Ein beeindruckender Film. Es geht einerseits um die Frage, ob Captain Withaker gefeiert werden sollte, weil er fast 100 Menschenleben gerettet hat, oder ob er ins Gefängnis sollte, weil er durch seinen Alkoholkonsum dieses Menschen gefährdet hat. Andererseits ist es aber auch ein Film über einen ganz normalen Menschen, dessen Frau sich von ihm getrennt hat und der ein massives Alkoholproblem hat.
Der Film ist lustig. Er ist traurig. Er ist tiefgründig. Er ist spannend. Und viel mehr. Man lernt Captain Withaker kennen und man lernt Nicole kennen. Der Flugzeugabsturz wird genauestens dargestellt und wirkt außerordentlich authentisch. Genauso wie auch die Hauptperson selbst – ein Alkoholiker, der dies nicht einsehen will. Immer wieder rückfällig wird.
Auch die Schnitte, das Bild, der Ton haben mich begeistert. Und obwohl der Film spanend war, man den Flugzeugabsturz miterlebt und den harten Weg des Captains, seine Probleme, seine Bemühungen, seine Ignoranz den Problemen gegenüber – aber es gibt auch immer wieder sehr lustige Szenen, wie z.B. im Krankenhaus mit einem sehr munteren, todgeweihten Krebskranken, und Szenen, die einen emotional einfach mitreißen – nicht aus Angst oder Spannung, sondern weil sich jemand für ein Kind opfert, weil man mit den Personen leidet, weil man Whip Whitaker versteht.
Auch das Ende fand ich sehr gut gelungen. Die Auflösung, das Ergebnis der Verhandlung, die Entscheidungen der Personen, v. a. natürlich des Captains. Seine „Rede“ am Ende hat mich zum Weinen gebracht und mir auch Zeit dazu gegeben.
Außerdem wurden auch die verschiedenen Charaktere alle sehr gut gespielt und durch die Art des Films auch klasse dargestellt. Und auch die Frage nach den weiteren Konsequenzen für den Captain wurde sehr gut herausgearbeitet. Eine Heldentat – oder doch nicht, weil er unter Drogen stand? Wird sie deshalb weniger herausragend?
Fazit: Ein toller, spannender, emotional mitreißender, lustiger, tiefgründiger Film.