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2015, 9 Punkte, 90 bis 99 Minuten, Anthony Mackie, Ashley Tisdale, Aubrey Plaza, Chris Evans, Chris Shafer, Film, FSK 12, Ioan Gruffudd, Justin Reardon, Komödie, Patrick Warburton, Paul Vicknair, Playing It Cool, Rezension, Romantik, Topher Grace, USA
Regisseur: Justin Reardon; Drehbuch: Chris Shafer, Paul Vicknair; Erscheinungsjahr: 2015; Genre: Romantische Komödie; FSK: 12; Länge: 91 Minuten; Produktionsland: USA; Main Cast: Chris Evans, Michelle Monaghan; weitere Darsteller: Anthony Mackie, Aubrey Plaza, Patrick Warburton, Ioan Gruffudd, Ashley Tisdale, Topher Grace
Meine Bewertung: 9/10 Punkten
Inhalt:
Chris Evans spielt einen Drehbuchautor und Frauenheld, der unter notorischer Bindungsangst leidet. Benutzt eine Frau ihm gegenüber das Wort Liebe, ist er verschwunden. Als er den Auftrag bekommt, eine schnulzige Liebeskomödie zu schreiben, trifft er auf eine lustigcharmante und hübsche Frau (Michelle Monaghan). Und plötzlich macht es boom – zum ersten Mal ist er bis über beide Ohren verliebt. Doch leider gibt es einen gewaltigen Haken …
Meine Meinung:
Diesen Film hatte ich letztens ganz spontan gesehen, nachdem ich die Rezension dazu bei Wulf gesehen hatte. Klingt erstmal wie jede andere Liebeskomödie, voller Klischees, nichts besonderes (vor allem, wenn man dieses Filmcover gesehen hat…). Stimmt irgendwie auch, aber dann eben auch wieder gar nicht. :D
Schon länger habe ich nicht mehr bei einem Film so viel gelacht. Und wirklich gelacht, nicht nur ein Schmunzeln oder Kichern. Ich denke, was es für sie witzig gemacht hat, war einfach die Echtheit, Verpeiltheit, Liebenswürdigkeit und Schrägheit der Charaktere. Die beiden Hauptcharaktere sind auch total sympathisch und Chris Evans und Michelle Monaghan spielen wirklich klasse. Besonders „Ich“ fand ich klasse, super sympathisch, lustig, redet sich auch mal um Kopf und Kragen mit seinen Lügen, ist einfach echt.
Auch die Clique des „Ichs“ ist wirklich gelungen. Besonders interessant fand ich auch seinen besten Freund Scott – ein sehr realistischer und toller Charakter, den man so nicht in jedem zweiten Film findet – der z.B. sein Lieblingsbuch eingepackt an verschiedenen Stellen in der Öffentlichkeit liegen lässt, damit es auch andere lesen können. Das hat auch dazu geführt, dass er und „Ich“ sich kennen gelernt haben – sehr witzig, die Szene.
Letztens hatte ich beim Media Monday geschrieben: „Wenn mal jemand auf die Idee käme, einen Film zu drehen, der nicht-heterosexuelle Hauptcharaktere nicht nur durch ihre Sexualität definiert, das wäre schon toll. Außerdem warte ich auch immer noch darauf, dass es mal mehr echte Filme gibt – damit meine ich, dass die Charaktere sich auch mal versprechen oder randomly stolpern oder irgendetwas fallen lassen/runterschmeißen (aber eben einfach nur so nebenbei), all solche Dinge, die einem eben einfach im Alltag passieren, beim Film aber die Szene gleich neu gedreht wird, wenn es den Schauspielern passiert.“
Und diese beiden Punkte hat dieser Film erfüllt, zumindest teilweise.
Was den Film so besonders macht, sind außerdem die Szenen, die immer mal wieder die eigentlich Handlung unterbrechen. Aus verschiedenen Gründen erzählen die Charaktere Liebesgeschichten ganz verschiedener Arten, teilweise sehr kurios, die man dann mit Chris Evans und Michelle Monaghan bewundern darf, da „Ich“ sich das so vorstellt. Dazu kommt, dass man auch immer wieder noch sein Herz sieht – in Form eines rauchenden, Smoking tragenden Alter Egos.
Außerdem werden zunächst einige Klischees von Rom-Coms von „Ich“ kritisiert – dann aber letztendlich selbst im Film eingebaut. Aber das ist gerade gut – es war witzig und selbst-ironisch und auch realistischer als in den meisten anderen Filmen.
Fazit: Eine tolle romantische Komödie, die sicher einigen Klischees entspricht, aber so viel besser ist – super lustig, sehr kreativ, einfach echt, toll.