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100 bis 109 Minuten, 2022, 8 Punkte, Action, Film, Filme, FSK 12, Kevin Etten, Komödie, Massive Talent, Neil Patrick Harris, Nicolas Cage, Pedro Pascal, Rezension, Tiffany Haddish, Tom Gormican, USA
Regisseur*in: Tom Gormican; Drehbuch: Tom Gormican, Kevin Etten; Erscheinungsjahr: 2022; Genre: Action, Komödie; FSK: 12; Länge: 107 Minuten; Produktionsland: USA; Cast: Nicolas Cage, Pedro Pascal, Tiffany Haddish, Neil Patrick Harris
Meine Bewertung: 8/10 Punkten
Inhalt:
Sein Talent und seine Karriere sind legendär – legendär gescheitert… Einst war Nicolas Cage (gespielt von Nicolas Cage) ein Superstar. Aber dann er hat einfach zu viele schlechte Filme gedreht. Er braucht die richtige Rolle, um seine Karriere endlich wiederzubeleben, doch er hat noch ganz andere Sorgen: Seine Tochter will nichts mehr von ihm wissen und er steht vor dem finanziellen Ruin. Da kommt das verlockende Angebot des Milliardärs Javier Gutierrez (Pedro Pascal) gerade recht: Für eine Million Dollar soll Cage als Star bei seiner Geburtstagsparty auftreten.
Plötzlich ist der ehemalige Hollywood-Star wieder ein gefragter Mann, denn kurz darauf wird er auch von der CIA kontaktiert: Der Milliardär ist ein gefürchteter Verbrecher und Cage soll bei der Party undercover Informationen beschaffen. Als Superfan Javier auch noch Nicolas‘ Ex-Frau und Tochter einfliegen lässt, nehmen die Dinge eine noch brisantere Wendung. Und so muss Cage die Rolle seines Lebens spielen, denn wenn er auffliegt, ist nicht nur er in Gefahr…
Meine Meinung:
Nachdem ich den Trailer gesehen hatte, war mir klar, dass ich den Film sehen wollte – es sah einfach nach einer Menge Spaß aus. Viel Action, viel Witz, viel Selbstironie. Und ungefähr das habe ich auch bekommen.
Der Film erzählt die Geschichte des fiktiven Nicolas Cage, der sich ohne Rollen und mit Geld- und Familienproblemen wiederfindet, und dann in eine Entführungs- und Drogenuntersuchung der CIA verwickelt wird, während er bei Javi, seinem Superfan, zu Gast ist. Was sich sehr klischeehaft anhört ist dies zunächst auch, darin aber sehr lustig, und entwickelt sich dann in eine sehr angenehme Geschichte über eine tiefgreifende, respektvolle Freundschaft zwischen den beiden Männern, die man nicht so häufig (bis gar nicht) in Blockbustern sieht.
Von Anfang an ist die selbstironische Meta-Ebene des Films offensichtlich, über Nicolas Cage, der sich in fiktiver Version selbst spielt und sein Leben kommentiert, aber diese Ebene zieht sich auch weiter durch andere Handlungselemente – so fangen Nick und Javi an, ein Drehbuch zu planen, in dem auf eine sehr gelungene Weise Elemente des tatsächlichen Films, den man gerade schaut, sowie generell Blockbuster-Filmen, ironisch-reflektierend sowie vorhersagend aufgegriffen werden.
Besonders die Beziehung zwischen Nick und Javi hat mir sehr gut gefallen, Javi als Charakter generell war toll, und auch Pedro Pascal als Darsteller von Javi hat mir schauspielerisch besonders zugesagt. Der Vater, der Probleme hat, seine Tochter im Teenager-Alter zu verstehen, ist nun auch nicht unbedingt eine neue Idee, wurde aber hier sehr nachvollziehbar und detailliert dargestellt.
Das Ganze ist ja nun auch eine Komödie – und zu einem sehr großen Teil fand ich den Film auch wirklich lustig. Nick, der sich unbeholfen und völlig unterqualifiziert als Agent versucht, die Charaktere und ihre verschiedensten Verwicklungen, die Unterhaltungen über Filme und Erlebnisse auf Drogentrip zwischen Nick und Javi, … super.
Auf Unverständnis bis Unbehagen dagegen sind bei mir die Szenen gestoßen, in denen Nick von seinem verjüngten Alter Ego mit himmelhohem Selbstbewusstsein und Egoismus besucht wird. Auch war es mir eindeutig zu viel Selbst-Beweihräucherung – so viele begeisterte Kommentare und Komplimente für Nick/Nicolas Cage, ein Schrein mit Memorabilia / Fan-Artikeln aus verschiedensten seiner Filme, der ausführlich gezeigt wird… das hätte für meinen Geschmack alles deutlich reduziert werden können. Gleichzeitig sind all die Referenzen auf verschiedenste seiner Filme sicher für Cage-Fans nett, ich selbst hatte fast gar keinen davon gesehen.
Fazit: Sehr unterhaltsame, selbst-ironische Action-Komödie mit überraschend schöner Freundschaft zwischen den Hauptcharakteren im Zentrum der Geschichte – zu viel Selbst-Beweihräucherung, sonst sehr lustig.
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