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Wer meinen Beitrag zur Lesenacht gesehen hat, kennt die Bilder schon, aber da ich dort nicht viel dazu geschrieben hatte, wie ich das Buch nun eigentlich fand, folgt jetzt hier noch eine richtige Rezension.

Autor: Matt Haig; Erscheinungsjahr: 2017; Verlag: CanongateSeitenzahl der Print-Ausgabe: 325; Genre: Fantasy / Sci-Fi Historische Fiktion

Meine Bewertung: 9/10 Punkten

Englischer Klappentext:

Tom Hazard has a dangerous secret. He may look like an ordinary 41-year-old, but owing to a rare condition, he’s been alive for centuries. From Elizabethan England to Jazz-Age Paris, from New York to the South Seas, Tom has seen a lot, and now craves an ordinary life.

Always changing his identity to stay alive, Tom has the perfect cover – working as a history teacher at a London comprehensive. Here he can teach the kids about wars and witch hunts as if he’d never witnessed them first-hand. He can try to tame the past that is fast catching up with him. The only thing Tom must not do is fall in love.

In meinen Worten, auf Deutsch:

Tom Hazard hat sich mit seinen äußeren 41 Jahren doch sehr gut gehalten, denn eigentlich ist er schon ca. 440 Jahre alt. Im Alter von 13 Jahren hat sein Körper plötzlich angefangen, sehr viel langsamer zu altern. Ein langes, langes Leben mag zwar zuerst schön klingen, aber besonders im 16., 17., 18. Jahrhundert hat es schnell negative Konsequenzen, wenn die Menschen um einen herum bemerken, dass man scheinbar nicht altert…

Er wechselt also alle acht Jahre seine Identität, und in der heutigen Zeit lebt er in London, als Geschichtslehrer. Aber all die Erinnerungen machen es ihm nicht leicht, gedanklich in der Gegenwart zu bleiben, und außerdem wäre es doch sehr unklug, sich zu verlieben…

Meine Meinung:

Die Idee dieses sehr langsamen Alterungsprozesses fand ich direkt faszinierend, aber das Buch ist noch viel mehr. Man hat einen interessanten Charakter, der sehr real wirkt, und dennoch ein wenig anders, aufgrund all seiner Lebenserfahrung. Man hat super interessante Einblicke in seine Vergangenheit zwischen den Kapiteln die in der heutigen Zeit spielen, die auch gleichzeitig Toms ständigen Erinnerungen, ausgelöst durch alles mögliche, für uns greifbar machen. Man hat einiges an Spannung und Mystery dabei, durch die Geheimgesellschaft von Menschen mit der gleichen langsamen Alterung, durch Camille, die Tom in der Gegenwart kennenlernt, durch die Geschichte in der Vergangenheit über ihn und die Liebe seines Lebens.

Und gleichzeitig hat man nicht nur eine interessante und spannende Geschichte, sondern es geht auch um größere Themen – Depressionen und Schmerz. Liebe und Moral. Fragen wie, wofür lebt man? Jeder persönlich? Wie lebt man „richtig“? Und das alles ist wunderbar in die Geschichte eingebunden und macht das Buch erst richtig gut.

Die Illustrationen sind übrigens auch alle wirklich schön gemacht, und das Cover dieser Ausgabe gefällt mir auch besser.

Fazit: Klare Empfehlung, spannende Geschichte, interessante Charaktere, gut geschrieben, schön illustriert.