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Dieser Roman hat dafür gesorgt, dass ich diese Nacht um zwei Uhr nachts weinend in meinem Bett saß… sehr berührend. „Dem Horizont so nah“ habe ich freundlicherweise von der Autorin Jessica Koch als Rezensionsexemplar bekommen, vielen Dank!

Autorin: Jessica Koch; Erscheinungsjahr: 2016; Verlag: FeuerWerke Verlag; Seitenzahl der Print-Ausgabe: 470; Genre: Liebesroman (und so viel mehr); Preis: AmazonKindle – 2,99€, Broschiert – 14,99€

Meine Bewertung: 9/10 Punkten (5 Sterne)

Klappentext: 

Die Geschichte einer großen Liebe. Eine Geschichte über Vertrauen, Mut, Schmerz, Verzweiflung und die Kraft loszulassen. Eine wahre Geschichte.

Jessica ist jung, liebt das unkomplizierte Leben und hat Aussichten auf eine vielversprechende Zukunft. Als sie eines Abends das Haus verlässt, ahnt sie nicht, dass sie ihrer großen Liebe begegnen wird. Sie ahnt nicht, dass diese Begegnung ihr gesamtes Weltbild verändern wird. Und vor allem ahnt sie nicht, dass sie schon bald vor der schwerwiegendsten Entscheidung ihres Lebens stehen wird …

Es überraschte mich nicht, dass ich immer noch an Dannys Seite war. Freiwillig würde ich diesen Mann im Leben nicht verlassen. Mit untrüglicher Sicherheit wusste ich, dass auch er mich niemals aus freien Stücken verlassen würde. Woher dieses Wissen kam, vermochte ich nicht zu sagen. Es war einfach da. So wie man weiß, dass man Luft zum Atmen braucht und dass die Sonne Wärme spendet. Zwar war mir bewusst, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis seine Vergangenheit uns einholen würde, aber ich wusste auch, dass wir ohne diese Vergangenheit niemals zueinandergefunden hätten.

Mehr zum Buch:

Jessica führt das normale Leben eines Teenagers, bis der 20-jährige Danny zufällig ihren Weg kreuzt. Sofort ist sie fasziniert von ihm, denn er besitzt alles, von dem sie träumt: gutes Aussehen, Erfolg, Unabhängigkeit und Geld. Er zieht sie in seinen Bann, mit seinem Selbstbewusstsein, seiner immer guten Laune und seiner hilfsbereiten Art anderen Menschen gegenüber.

Erst allmählich gelingt es Jessica, hinter seine sorgfältig aufgebaute Fassade zu blicken und ihn wirklich kennenzulernen. Abgründe tun sich auf, denn Danny ist von Kindheit an zutiefst traumatisiert. Fernab von Heimat und Familie kämpft er um ein normales Leben.

Trotz aller Schwierigkeiten und gegen jede Vernunft entsteht zwischen Jessica und Danny eine innige Liebe.

Doch es wird nicht einfacher. Nicht nur Dannys Vergangenheit ist düster, auch seine Zukunft ist bereits gezeichnet, denn seine Kindheit hat nicht nur seelische Folgen hinterlassen. In einer oberflächlichen Welt, die nur das Offensichtliche sehen will, beginnt ein Kampf gegen Vorurteile und Ausgrenzung – und ein Wettlauf mit der Zeit …

Meine Meinung: 

…ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll – die Gefühle, die die Geschichte bei mir ausgelöst haben, überwältigen mich immer noch. Dass es autobiografisch ist, verstärkt das noch.

Nachdem ich die XXL-Leseprobe (findet ihr hier) gelesen hatte, war mir klar, dass ich das Buch lesen wollte. Ich mochte den Schreibstil, Jessica und Danny hatten mir bereits in ihren Bann gezogen.

Während der nächsten ca. 100 Seiten hatte mich das Buch zunächst noch nicht komplett überzeugt – ich kam mit der Einstellung von Jessica nicht so ganz klar und es war auch noch nicht so spannend, dass ich unbedingt hätte weiterlesen wollen. Aber das hat sich dann schnell geändert, Jessica hat sich verändert, ich habe die Hauptpersonen ins Herz geschlossen und ich kam nicht mehr von der Geschichte los, habe bis spät nachts gelesen und war dann erst mal viel zu aufgewühlt, um schlafen zu können.

Die Autorin erzählt von einem Leben zwischen Optimismus, Hoffnung und Angst. Offen, ehrlich und mit Weitsicht erzählt sie eine tiefsinnige Geschichte und bringt dabei mehr als nur ein Tabuthema zur Sprache.“ Diese Worte sind nicht von mir, beschreiben es aber sehr gut. Wie man aus den Infos zum Buch teilweise herauslesen kann, ist Danny aus seiner Kindheit traumatisiert, aber das ist längst nicht alles. Danny, Jessica und Christina… da kommt einiges zusammen. Ich möchte hier nicht mehr verraten, finde es aber super, dass die Autorin ihre Geschichte mit all diesen Themen aufgeschrieben hat.

Durch dieses Buch habe ich selbst einige neue Erkenntnisse gewonnen und sehe ein paar Dinge in der Welt durchaus anders. Es hat mich beeinflusst und ich bin dankbar dafür. Das Buch schafft awareness. Eine Krankheit spielt auch eine große Rolle – und auch hier habe ich einiges dazugelernt. Jessica Koch hat es hier geschafft, den Leser gut über diese Krankheit zu informieren, ohne dass es zu wissenschaftlich werden würde.

Toll finde ich auch, dass sie einen Teil des Erlöses für das Buch spenden möchte – wofür erfährt man am Ende des Buches, würde sonst zu viel verraten – aber ich kann sagen, dass ich das vollkommen unterstütze und überlege, ob ich das Buch nicht auch noch kaufe – einfach um das zu unterstützen und weil das Buch eben wirklich gut ist.

Ich habe mit den Menschen in dieser wahren Geschichte mitgefiebert, mitgeweint, mitgelacht, mitgeliebt,… es war spannend, lustig, traurig, erschütternd, Augen öffnend, toll.

Was ich auch toll fand, ist die Ehrlichkeit hinter allem – solch eine Geschichte so aufzuschreiben und zu veröffentlichen, erfordert auch einiges an Mut und ich bin dankbar dafür.

Fazit: Ein fantastisches Buch, dass man unbedingt lesen sollte… es ist eine wunderbare Geschichte über Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Schmerz, Verzweiflung, Lebensfreude, die Ungerechtigkeit des Lebens, Mut, Kraft, das Leben selbst, Loszulassen, … es öffnet einem die Augen und zeigt einem die Welt auf eine ganz andere Weise.

Huh. Ich bin immer noch überwältigt.

Übrigens kann man das Buch ab heute kaufen!