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(Quelle: http://www.amazon.de/Young-Sherlock-Holmes-liegt-Luft-ebook/dp/B006LISO62/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1413729146&sr=1-1&keywords=young+sherlock+holmes)

Autor: Andrew Lane; Erscheinungsjahr: 2010; Verlag: FJB; Seiten: 416; Genre: Jugendbuch, Action; Nachfolgebände: Band 2 – ‘Das Leben ist tödlich‘, Band 3 – ‘Eiskalter Tod‘, Band 4 – ‚Nur der Tod ist Umsonst‘, Band 5 – ‚Der Tod kommt leise‘, Band 6 – ‚Knife Edge‘ (bisher nur auf Englisch erschienen), Band 7 – ‚Stone Cold‘ (bisher nur auf Englisch erschienen); Preis Amazon: Taschenbuch – 8,99€; Kindle – 8,99€; Hörbuchdownload, gekürzte Ausgabe – 10,20€; Audio CD, Audiobook – 14,99€

Meine Bewertung: 4/10 Punkten

Inhalt:

Bei unbekannten Verwandten leben und auch noch Unterricht bei einem Privatlehrer bekommen – das werden die schlimmsten Ferien seines Lebens, denkt Sherlock.

Doch dann kommt alles ganz anders und plötzlich ist er mittendrin in seinem ersten Fall. Mysteriöse Todesfälle, prügelnde Muskelprotze und ein böser Baron – das erste Abenteuer des jungen Meisterdetektivs beginnt.

Meine Meinung:

Mir fehlen die Worte. Ich habe mir das Buch gekauft, weil ich Sherlock Holmes so toll finde – egal ob es jetzt die Originalgeschichten von Arthur Conan Doyle sind, Die Filme mit Robert Downey Jr., die BBC Serie ‚Sherlock‘ oder gar der Manga/Anime ‚Detective Conan‘. Aber das, das hier hat eigentlich nichts mit Sherlock Holmes zu tun.

Erst einmal die positiven Dinge: Vom Schreibstil her hat mir das Buch sehr gut gefallen, es war spannend und die Charaktere waren abgesehen von Sherlock auch interessant.

Aber.

Weder ist der junge Sherlock Holmes in irgend einer Weise wie der eigentliche Detektiv später, noch ist das Buch überhaupt in irgendeinem Zusammenhang logisch. Denn Sherlock Holmes ist nun wirklich mehr als überdurchschnittlich intelligent – während der junge Sherlock hier zwar ganz klug ist und ganz gut beobachten kann, aber eben nicht herausragend. (Z.B.: Sein Lehrer stellt ihm ein Rätsel. Ich hab an dieser Stelle das Buch kurz zugeklappt, darüber nachgedacht und hatte die Lösung innerhalb von weniger als zwei Minuten. Dieser Junge im Buch hat dafür ganze 20 Minuten gebraucht.)

Außerdem wird sich zwar viel darüber gestritten, ob Sherlock jetzt asexuell ist, oder schwul, oder ob er ein Sociopath ist oder Asperga hat – aber eins ist sicher: Er wird sich nicht in das erstbeste Mädchen verlieben, nur weil sie hübsch ist. Verdammt noch mal! Aber genau das passiert hier. Well.

Zwischendurch kann Sherlock dann mal kurz unglaubliche Dinge ablesen, wie es sein älteres Ich können sollte, dann sieht er wieder mal gar nichts. Und ja, es gab durchaus auch einige Wendungen, Neues kam hinzu und alles, aber die Lösung für die merkwürdige Todeswolke, um die es größtenteils geht, hatte ich schon ca. 150 Seiten vor Sherlock und allen anderen Beteiligten herausgefunden.

Dann zur Logik des Buches: Nicht vorhanden. Und das, obwohl Sherlock Holmes ja nun wirklich einer der wohl am logischsten denkenden und am rationalsten kombinierenden Menschen jemals ist, egal ob fiktiv oder nicht.

Wer das Buch dennoch lesen will, sollte ab hier nur noch das Fazit lesen, denn SPOILER!

Zur nicht vorhandenen Logik:

– Sherlock saß noch nie auf einem Pferd, aber als er mit seinem Kumpel Matt fliehen muss und da eben zufällig unbewacht zwei Pferde herumstehen, kann er es plötzlich einfach, reitet damit über den Hof, stoppt plötzlich, dreht, bringt das Pferd dazu, durch das Haus zu galoppieren und reitet in einem Affenzahn davon. Einfach so, ist ja auch kein bisschen schwierig oder anstrengend oder so, nein.

– Mehrmals kämpfen Sherlock und Matt gegen ausgewachsene, starke Männer, teilweise ausgebildete Kämpfer. Aber natürlich gehen die beiden schmächtigen Jungs, 14 Jahre alt oder so immer als Sieger hervor, oft mit nicht mehr als ein paar Kratzern oder blauen Flecken, teilweise stirbt sogar der Gegner, und seltenst hat das damit zu tun, das Sherlock durch seinen Verstand einen Vorteil ausgenutzt hätte.

– Gaanz viele andere Dinge, dass Sherlock z.B. plötzlich als ‚kleiner Junge‘ einen Wagen so schnell geschoben bekommt, dass er damit eine verriegelte Tür durchbrochen bekommt…

 

Fazit: Für Kinder von 10-13 Jahren ungefähr, die einfach ein actionlastiges Buch lesen wollen vielleicht sehr spannend und toll, aber ansonsten hat das Buch fast nichts mit Sherlock Holmes zu tun und ist größtenteils total unlogisch.