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100 bis 119 Minuten, 2011, 9 Punkte, Amr Waked, Conleth Hill, Emily Blunt, Ewan McGregor, Film, FSK 6, Großbritannien, Komödie, Kristin Scott Thomas, Lachsfischen im Jemen, Lasse Hallström, Liebesgeschichte, Rezension, Romantik, Simon Beaufoy, Tom Mison
Hallo!
Für den nächsten Film habe ich auch wieder einen Trailer dabei – allerdings verrät der ziemlich viel vom Film und ich würde ihn nicht unbedingt gucken. Wen das nicht stört, die Hälfte bis zum Film eh wieder vergessen hat oder den Film gar nicht erst sehen will, hier bitte:
Regie: Lasse Hallström; Drehbuch: Simon Beaufoy; Genre: Komödie, Romantik, Literaturverfilmung; Erscheinungsjahr: 2011; Länge: 108 Minuten; FSK: 6; JMK: 6; Produktionsland: Großbritannien (gedreht auch in Schottland und Marokko); Darsteller: Ewan McGregor, Emily Blunt, Amr Waked, Kristin Scott Thomas, Tom Mison, Conleth Hill
Meine Bewertung: 9/10 Punkten
Inhalt: Dr. Alfred Jones ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Fischerei und des Lachsfischens im Besonderen. Eines Tages erhält von einer britischen Beratungsfirma den Auftrag, für einen Scheich eine Lachszucht im Jemen aufzubauen. Selbstverständlich lehnt Alfred diese Anfrage als völlig absurd ab. Aber da die britische Regierung gerade händeringend nach positiven Nachrichten aus dem Mittleren Osten sucht, hat er seine Rechnung ohne die mit allen Wassern gewaschene PR-Beraterin Patricia Maxwell gemacht: Diese unterstützt das Projekt, um dem Premierminister eine gute Presse zu sichern. Ehe er es sich versieht, muss Alfred sich daher gezwungenermaßen mit der Beauftragten des Scheichs, Harriet Chetwode-Talbot, arrangieren, um das – zumindest rein theoretisch mögliche – Projekt in die Tat umzusetzen.
Meine Meinung:
Als der Film in die Kinos kam, hat er mich nicht wirklich interessiert. Irgendwie klang es nach einer langweiligen Romanze in irgendeiner Wüste und Fischen – nichts, was ich jetzt unbedingt hätte gucken müssen. Aber dann kam es dazu, dass ich abends mit ein paar anderen auf dem Sofa saß und wir überlegt haben, was wir denn gucken wollen – und die Entscheidung ist auf „Lachsfischen im Jemen“ gefallen, also habe ich ihn natürlich mitgeguckt. Und ich wurde sehr positiv überrascht!
Der Film ist von Anfang an bis zum Ende sehr lustig – ich musste wirklich oft lachen. Der Humor ist toll, die Figuren super und bringen einen eben zum Lachen. Aber natürlich ist der Film nicht durchgehend lustig – es gibt durchaus jede Menge ernstere, emotionale oder auch spannende Stellen, die durchaus auch tiefgründig sein können und den ein oder anderen zum Nachdenken anregen. Denn hier geht es auch um Glauben und extreme Varianten davon, sowie die Verbindung oder Gegensätze von Wissenschaft und Glauben – sehr interessant. Und natürlich geht es hier auch um Liebe, ein bisschen um Krieg, sinnlosen Hass und um die Presse. Es wird durchaus auch etwas Kritik an den lieben Politikern der Regierung geübt – dies wieder in einer sehr lustigen Art und Weise, die hier auch nicht realistisch, sondern ironisch/satirisch bzw. karikierend/karikaturistisch (wie auch immer das jetzt genau heißt) dargestellt wird. Aber das hat so gepasst, auch wenn der Rest realistisch war und war eben sehr witzig.
Ich fand den Film insgesamt sehr schön anzusehen, die deutlich erkennbaren Entwicklung der Personen und den Beziehungen zwischen ihnen sowie den sich verändernden Gedanken / Denkrichtungen / Betrachtung des Glaubens und der Religion / … sehr interessant und eben sehr lustig, aber auch die ernsteren Szenen schön bzw. spannend. Es ist sowohl Komödie als auch Liebesgeschichte und das wurde hier sehr gut verbunden.
Nur ganz am Ende gab es eine kleine Stelle, an der ich mir gedacht habe – mh… ob das jetzt so hinkommen kann, von der Logik her… – aber das war nicht weiter schlimm.
Fazit: Eine sehr lustige Komödie mit toller, schöner Liebesgeschichte und sehr interessanten Ansichten zum Glauben.
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Da würde mich jetzt interessieren, wo bei dir am Ende die Logik gefehlt hat? ;-)
Naja, ganz am Ende, als dann das ganze Gebiet überschwemmt wird, können sich Alfred und der Scheich nur gerade so retten und es sterben auch Menschen, die am Rand gestanden haben – aber eine der Hauptpersonen (war das der Soldat Robert? Das weiß ich leider nicht mehr) stand mitten im Fluss, weiter als alle anderen, um ordentlich angeln zu können – aber dem ist nichts passiert? Wie soll der denn so schnell aus dem Fluss rausgekommen sein? Aber wie gesagt, nur eine Kleinigkeit, die nicht weiter schlimm ist. ;)
Du machst dir ja Gedanken beim Filmgucken ;-) Solche unlogischen Momente gibts aber in der Tat in jedem Film, wenn man mal genauer hinschaut. Liegt vielleicht manchmal auch einfach am Schnitt. Aber so lange es nur so Kleinigkeiten sind!
Ab und zu mache ich das, ja ;) Das stimmt. Stört ja auch nicht weiter.
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Nicht gesehen, aber bisher war eig alles von Hallström ganz brauchbar.