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Hallo!

Regie: Roman Polanski; Genre: schwarze Komödie, Drama; Drehbuch: Roman Polanski, Jasmina Reza; Länge: 80 Minuten; Erscheinungsjahr: 2011; FSK: 12; Produktionsland: Deutschland, Frankreich, Polen; Darsteller: Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz, John C. Reilly

Filmfakt: Der Film spielt eigentlich in Brooklyn, wurde aber in Paris gedreht, weil gegen den Regisseur Polanski in den Vereinigten Staaten ein Haftbefehl vorliegt.

Meine Bewertung: 4/10

Inhalt: „Das ist der unglücklichste Tag meines Lebens“, sagt Penelope am Ende. Ihr Mann Michael kann ihr nur zustimmen, und Nancy und Alan ergeht es nicht anders. Zu Beginn des Films sind die beiden gerade dabei zu gehen: Ihr Sohn Ethan hat seinem Klassenkameraden Zachary bei einem Streit zwei Zähne ausgeschlagen. Nun sind die Eltern zusammengekommen, um „wie vernünftige Menschen“ den Vorfall zu klären. Das scheint auch gelungen: Nancy und Alan sind bemüht, das Verhalten ihres Sohnes zu entschuldigen. Doch anstatt sie gehen zu lassen, lädt Michael das Ehepaar noch zu Kaffee und Kuchen ein. Von da an geraten die Dinge außer Kontrolle. Was als Gespräch über Kinder, Erziehungsmethoden und kultiviertes Verhalten beginnt, entwickelt sich zu einer handfesten verbalen Auseinandersetzung über Aufrichtigkeit, Verantwortung und Lebensansichten im Allgemeinen. Die Situation wird grotesk: Bald heißt es Männer gegen Frauen, jeder gegen jede. Auf dem Schlachtfeld der Gefühle, verletzter Eitelkeiten und purem Zynismus fallen die bürgerlichen Fassaden, werden Grenzen überschritten: Der Gott des Gemetzels entfaltet seine Macht.

Meine Meinung: Ich hatte mir von diesem Film sehr viel mehr erhofft und hatte ihn schon lange sehen wollen – als ich dann gesehen habe, wer mitspielt, erst recht. Aber leider wurden meine Erwartungen enttäuscht – letztendlich fand ich den Film dann ziemlich langweilig.

Der Film wird ja eigentlich sehr gut bewertet, die Dialoge und die schauspielerische Leistung werden besonders hervorgehoben – aber aus mehr besteht der Film gar nicht und die Dialoge fand ich nicht besonders spannend. Das einzige, was passiert, ist dass das beide Ehepaare in diesem Wohnzimmer (mal kurz darf man auch einen Blick ins Bad werfen) sich völlig sinnlose und teilweise zusammenhanglose Dinge an den Kopf werfen, bis das Ganze ausartet, die Wohnung halb zerstört und vollgekotzt wird und das Verhalten der vier „Erwachsenen“ einfach nur noch unrealistisch und lächerlich wirkt. Außerdem habe ich mich hinterher gefragt, was mir dieser Film eigentlich sagen wollte. Denn weder war es eine besonders spannende, unterhaltende Geschichte, noch hatte dieser Streit irgendeinen tieferen Sinn.

Das Einzige, was mir an dem Film irgendwie gefallen hat, war die die Christoph Waltz, der seine Rolle sehr gut gespielt hat, realistisch wirkte und mich durch seine Rolle tatsächlich auch mal zum Schmunzeln gebracht hat. Das war es dann aber auch. Sicher haben auch die anderen drei gut gespielt, aber ihre Rollen waren einfach zu unecht und es endete einfach bei schreienden, hysterischen Frauen und dem entsprechend aufgebrachten und wütenden Mann der Gastgeberin.

Auch hatte Christoph Waltz‘ Charakter dauernd etwas am Telefon zu klären – was genau hat man aber nicht mitbekommen, außer dass es irgendwie um ein schädliches Medikament ging, dass dann die Mutter des Gastgebers wohl auch irgendwie nehmen sollte. Aber was das Ganze jetzt gebracht hat war mir schleierhaft.

Jedenfalls ging der Film zwar nur 80 Minuten, aber auch das war einfach schon zu lang. Es passiert einfach nichts, außer der völligen Hysterie der Personen, ohne weiteren Sinn, ohne ein für mich stimmiges Ende, ohne besonders gut herausgearbeitete Charaktere, ohne richtige Handlung, ohne wirklich witzig zu sein. Die vier Punkte gibt es eigentlich nur für die schauspielerische Leistung, vor allem von Christoph Waltz, und dessen Charakter, der eben so ganz lustig war.

Fazit: Trotz der eigentlich großartigen Schauspieler ein langweiliger Film ohne tolle Handlung oder Sinn dahinter.

Liebe Grüße

eure An