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2007, 8 Punkte, 90 bis 99 Minuten, Cillian Murphy, Film, FSK 6, Komödie, Leben, Liebe, Lucy Liu, Paul Soter, Rezension, Romantik, USA, Verrückt
Hallo!
Heute ein Film, den ich persönlich gut und sehr lustig fand, womit ich in meiner Familie aber wohl die Einzige bin…
Regisseur: Paul Soter; Jahr: 2007; Genre: Romantik, Länge: 93 Minuten; Komödie; FSK: 6; Produktionsland: USA; Hautpdarsteller: Lucy Liu, Cillian Murphy
Meine Bewertung: 8/10 Punkte
Klappentext: Neil ist der stolze Besitzer eines kleinen unabhängigen Videoverleihs und lebt zurückgezogen in seiner eigenen kleinen Welt der alten Filmklassiker. Er ist ein leidenschaftlicher Filmfreak, der sein Leben lieber in geregelten Bahnen führt. Doch eines Tages trifft er auf Violet. Sie liebt die Gefahr und würde lieber spontan alles “tun” als unbeteiligt “zusehen”. Sie wartet nicht auf das reale Leben, sie lebt es einfach. Ihr Motto: Lieber verrückt und aufregend als langweilig und geordnet. Der hilflose Neil ist vom ersten Augenblick an fasziniert von ihrer unbekümmerten Art und lässt sich auf ein erstes Date mit ihr ein. Es beginnt ein amüsantes, unkontrollierbares und mitreißendes Abenteuer, welches ihn mehr als einmal an die Grenzen seines körperlich, seelisch und moralisch Möglichen bringt…
Meine Meinung: Zu erst einmal: Violet hat eine… ja, eine Störung, wodurch sie dauernd solche Sachen machen muss, nicht einfach nur irgendwo sitzen kann, sondern den Drang hat, alles mögliche Verrückte auszuprobieren. Ich fand den Film sehr angenehm und schön zu gucken, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt, wie Neil mit seinen Nerven irgendwann am Ende ist, dann aber merkt, dass er Violet eigentlich gar nicht so unähnlich ist. Der Film war sehr verrückt und lustig, ich musste wirklich die ganze Zeit lachen. Aber abgesehen davon, sagt er einem eben auch, dass man sein Leben nicht vertrödeln soll, dass man Neues ausprobieren sollte, dass man sich einfach mal etwas trauen und sich auf etwas einlassen muss. Das finde ich persönlich auch sehr wichtig, sehr schön, dass das dieser Film vermittelt. Abgesehen von diesem Witz, der Liebe und der „Message“ hatte der Film dann aber doch recht wenig Inhalt. Was aber ja auch nicht schlecht ist, man braucht ja nicht unbedingt immer so einen schweren, anspruchsvollen Film, sondern will vielleicht auch mal etwas Leichtes, Lockeres, Unbeschwertes.
Der Charakter der Violet kam mir zunächst etwas unrealistisch vor, aber im Laufe des Films hat man erfahren, dass sie eben aufgrund von ihrer Störung so ist. Der Charakter des Neil dagegen war einfach klasse – selten habe ich einen so realistischen Filmcharakter gesehen. Dass liegt natürlich auch am Schauspieler – Cillian Murphy ist einfach grandios, ein super talentierter Schauspieler, wie man z.B. auch an seiner Rolle des Scarecrow in Batman Begins sehen kann. Er hat Neil einfach so echt gespielt, das war auch teilweise der Grund für ein paar Lacher – die Reaktionen waren einfach so echt, richtig super. Es gab zwar auch eine Szene, wo diese Echtheit komplett rausfiel, aber dann eben auch so deutlich, dass man wieder darüber lachen musste. Violet zeigt Neil eben diese ganz andere Welt, testet ihn, verzaubert ihn, wodurch er sich selber kennenlernt und merkt, dass ihm die Filme nicht mehr reichen, dass man in der Welt so viel mehr erleben kann.
Fazit: Ein sehr schöner, witziger, leichter Film, der einem sagt, man soll sein Leben auch richtig ausleben, mit super Besetzung. Empfehlen würde ich den Film aber nicht ab 6, sondern frühestens 12, denn es sind durchaus sexistische Anspielungen vorhanden, und eben auch nicht nur Anspielungen (was aber nur ein sehr geringer Teil des Films ist).
Liebe Grüße
eure An :)
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Als Germanistikstudentin freue ich mich hier jemanden mit gleichen Interessen gefunden zu haben ;-) Und ich kann dir nur den Tip geben dir die Unis genau anzuschauen, an denen du studieren willst, denn Germinstik wird mit vielen verschiedenen Schwerpunkten angeboten. Wenn ich deinen Blog so überfliege, stellt sich ir allerdings auch die Frage, ob du schon mal über den Studiengang Theater- und Medienwisenschaften nachgedact hast? War nur so ein Gedanke, der mir kam :-)
Wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Darüber freue ich mich auch immer ;) Das mit den verschiedenen Schwerpunkten habe ich auch schon gemerkt, da müsste ich mich mal genauer mit beschäftigen. Was genau studierst du denn? (Und vor allem, warum hast du dich für diesen Schwerpunkt entschieden?) Und ja, ich habe auch schon über Theater- und Medienwissenschaften nachgedacht ;) Das würde mich auch sehr interessieren. Allerdings ist es sehr schwierig für so einen Studiengang an einer Uni überhaupt aufgenommen zu werden, wenn man nicht 8-12 Semester warten will… Ich hatte zum Beispiel überlegt an der Uni Frankfurt TFM (Theater-, Film- und Medienwissenschaften) zu studieren, allerdings hat eine Bekannte von mir das auch versucht, hatte einen Abiturdurchschnitt von 1,9 und hatte schon bei mehreren Projekten als Regisseurin gearbeitet. Aber sie wurde abgelehnt – mit der Begründung, sie hätte zu wenig Erfahrung… Naja. Vielleicht versuche ich es ja trotzdem ;)
Danke, wünsche ich dir auch!